Diavorführung Deportation

1 OF 4
  • Transport

    Züge waren für den Mord der Nazis an den Juden unentbehrlich. Erst wurden Tötungskommandos geschickt, um die Opfer einzeln zu töten. Als sich das als zu beschwerlich für die Mörder erwies, begannen die Nazis, die Juden in Viehtransporten in die Vernichtungslager zu deportieren.

    Einsteigen in die Züge im Durchgangslager Westerbork, 1943-44 / USHMM

  • Was haben die Menschen mitgenommen?

    "Jeder nahm auf seine Weise Abschied vom Leben. Einige beteten, andere tranken über das Maß, wieder andere berauschten sich an letzter, abscheulicher Leidenschaft. Doch die Mütter sorgten die Nacht hindurch mit liebevoller Hingabe für die Reisezehrung, wuschen die Kinder und richteten das Gepäck, und in der Morgendämmerung hingen die Stacheldrähte voller Kinderwäsche, die der Wind trocknen sollte; sie dachten auch an die Windeln, die Spielsachen, die Kissen und die hunderterlei kleinen Dinge, die ihnen wohl vertraut sind und von Kindern stets benötigt werden." --Primo Levi, italienisch-jüdischer Autor und Auschwitz-Überlebender

    Bündel auf den Straßen von Krakau nach der Auflösung des Ghettos, 1943 / USHMM

  • Wo glaubten sie hinzugehen?

    "Ich habe meine Schwester Edith immer wieder gefragt, wo bringen sie uns hin? Wo bringen sie uns hin? Keiner antwortete, keiner wusste es. Die Leute sagten nichts, weil sie den Kindern keine Angst machen wollten, sie sagten nichts, weil es so heiß war, dass ihr Münder ausgetrocknet waren. Sie sprachen nicht, weil es nichts zu sagen gab. Fünf Tage später kamen wir an. Die erste Frage, die alle stellten, als der Zug anhielt, war: Wo sind wir? Wo sind wir? Wie heißt das? Ich konnte ein paar Buchstaben erkennen. Es war ein sehr seltsamer Name: Auschwitz." --Alice Lok Cahana

    Juden werden zur Deportation aufgestellt, Warschauer Ghetto, 1942 / USHMM

  • Warum gingen sie?

    "Meine Mutter schickte eine Nachricht vom Umschlagplatz: '...[mein Bruder] hat Hunger und die gehen [zu den Zügen]...' Damals wurde den Leuten Brot und Marmelade am Eingang der Züge gegeben, um sie glauben zu lassen, dass man sie in andere Städte umsiedelte, obwohl sie in Wahrheit in die Gaskammern von Treblinka deportiert wurden." --Vladka Meed

    Deportation aus dem Warschauer Ghetto, 1940-43 / USHMM